Offener Meinungs- und Erfahrungsaustausch zur Fortbildung für Sachverständige im Sinne von § 29b Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)

Die Veranstaltung ist vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) als Meinungs- und Erfahrungsaustausch für Sachverständige im Sinne von 17 Abs. 1 Nr. 7b der 41. BImSchV anerkannt.

Bei der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg wurde der Meinungs- und Erfahrungsaustausch als Fortbildungslehrgang für Immissionsschutz- und Störfallbeauftragte nach § 9 Abs. 1 der 5. BImSchV im Sinne des § 7 Nr. 2 der 5. BImSchV beantragt.

Umweltschutz
Hamburg
Präsenz
1 Tag
Industrieranlage mit Rohren, Stahlgerüsten und Silos vor blauem Himmel.

Beschreibung

Nach den Vorgaben der 41. BImSchV bekannt gegebene Sachverständige im Sinne von § 29a BimSchG sind verpflichtet, alle zwei Jahre an einer Veranstaltung für den Meinungs- und Erfahrungsaustausch teilzunehmen. Diese muss vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nuklearer Sicherheit (BMU) genehmigt sein. 

Grundlage dieses Erfahrungsaustausches bilden die Erfahrungsberichte, welche von den Sachverständigen über jede Prüfung anzufertigen und den zuständigen Behörden vorzulegen sind. In diesen Berichten werden die bei der jeweiligen Prüfung festgestellten bedeutsamen Mängel sowie die grundlegenden Folgerungen für die Verbesserung der Anlagensicherheit – einschließlich Störfallverordnung – zusammengefasst.

Vorteile

  • Anerkannt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) als Meinungs- und Erfahrungsaustausch für Sachverständige im Sinne von § 29a BImSchG (ist noch in der Beantragung)
  • Sie können sich mit Fachexpert*innen austauschen

Zielgruppe

  • Sachverständige nach § 29b BImSchG
  • Prüfbeauftragte zugelassener Stellen gem. § 37 ProdSG
  • Störfall- und Immissionsschutzbeauftragte
  • Mitglieder der Kommission für Anlagensicherheit (KAS) und ihrer Gremien
  • Überwachungs- und Genehmigungsbehörden
  • Aufsichtspersonen der gesetzlichen Unfallversicherung
  • sonstige Gutachter im sicherheitstechnischen Bereich sowie andere interessierte Fachvertreter

Inhalte

  • Definition und allgemeine Hinweise
  • Rechtliche Grundlagen
  • Arten von Betriebsanweisungen und deren inhaltliche Gestaltung
  • Umsetzung und Pflege in der Praxis
  • Informationsermittlung und Informationsquellen
  • Gruppenbetriebsanweisungen
  • Praktische Übungen und anschließende Aufarbeitung

Referierende

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle unsere möglichen Referent*innen für dieses Seminar vorstellen. Sie sind als Expert*innen täglich für unsere Kunden im Einsatz − sei es als Berater*in, sei es als Trainer*in.

Peter Duschek

Geschäftsführender Gesellschafter

Peter Duschek ist eine Koryphäe auf dem Gebiet des betrieblichen Umweltschutzes und gibt dem Wort „praxisnah“ eine ganz besondere Bedeutung in unseren Seminaren. Als Berater und Trainer ist er täglich bei unseren Kunden in ganz Deutschland unterwegs. Durch seine einprägsamen Erzählungen gestaltet er unsere Seminare besonders anschaulich. Kein Wunder, dass er auch ein gern gesehener Redner auf Kongressen und Fachtagungen ist.

Max Westphalen

Eiklenborg + Partner mbB

Seit mehr als 15 Jahren arbeitet Max Westphalen als Sachverständiger nach § 29b BImSchG. 2017 wurde die Eiklenborg + Partner mbB u.a. von Max Westphalen gegründet und hat sich in verschiedenen Branchen als kompetenter Partner im Bereich der Anlagensicherheit etabliert. Die interdisziplinäre technische Bewertung der „Anlagensicherheit“ unter Berücksichtigung unterschiedlicher Rechtsbereiche zeichnen die Zusammenarbeit mit Max Westphalen aus.

Markus Feser

Eiklenborg & Partner

Markus Feser ist bekanntgegebener Sachverständiger nach § 29b BImSchG und seit 2019 Partner des Sachverständigenbüros Eiklenborg + Partner. Dabei liegen seine Schwerpunkte zum Beispiel auf Erstellung und Prüfung von Sicherheitsberichten, Aufbau und Prüfung von Sicherheitsmanagementsystemen, Erstellung und Prüfung von betrieblichen Alarm- und Gefahrenabwehrplänen, Erstellung und Prüfung von Explosionsschutzdokumenten, Störfallbeauftragter der LNG-Terminals in Brunsbüttel, Wilhelmshaven und Stade, Störfallbeauftragter in Logistikunternehmen. Er ist Gefahrgutbeauftragter und Fachkraft für Arbeitssicherheit. 11 Jahre war er als Sachverständiger beim TÜV Nord, davon 7 Jahre als Gruppenleiter im Bereich der Anlagensicherheit tätig.

Dr. Hans-Peter Ziegenfuß

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Dr. Hans-Peter Ziegenfuß ist im hessischen Umweltministerium als Referatsleiter zuständig für die anlagenbezogene Luftreinhaltung und das anlagenbezogene Immissionsschutzrecht. Als Vorsitzender des Ausschusses Erfahrungsberichte wertet er hier die jährlichen Berichte der Sachverständigen aus und erstellt den jeweiligen Bericht. Neben der o.g. Zuständigkeit übt Herr Dr. Ziegenfuß zur Zeit die Fachaufsicht für das Genehmigungsverfahren und die Überwachung aus, arbeitet bei der Novellierung der IE-RL mit und setzt das Online-Zugangsgesetz im Bereich Immissionsschutz für Hessen um.

Dirk Hartmann

Dr. Ing. Dirk Hartmann

ISC Ingenieurbüro + Systemisches Coaching Dr. Hartmann

Herr Dr. Ing. Hartmann hat ein Studium der Verfahrenstechnik absolviert und eine Promotion auf dem Fachgebiet der Technischen Strömungsmechanik erlangt. Er arbeitet in der Anlagenplanung von diversen Anlagen und als Sachverständiger bzgl. Genehmigungsmanagement, Explosionsschutz, Sicherheitstechnik und Auswirkungsbetrachtungen im Rahmen der StörfallV und KAS 18 mit. Als § 29b BImSchG-Sachverständiger beschäftigt er sich seit 2009 mit den Schwerpunkten Genehmigungsmanagement, Explosionsschutz, Sicherheitstechnik und Auswirkungsbetrachtungen im Rahmen der StörfallV und KAS 18 für die Chemische und Pharmazeutische Industrie sowie Abfall- und Sonderabfallbetriebe.

Dr. Ingo Sander

Dr. Ingo Sander

TÜV NORD InfraChem

Seit mehr als 25 Jahren ist Dr. Ingo Sander auf dem Gebiet der Technischen Anlagensicherheit tätig. Als Sachverständiger auf den Gebieten Dampf & Druck, Explosionsschutz, Wasser- und Störfallrecht agiert er deutschlandweit mit klarem Schwerpunkt in NRW, speziell im Chemiepark Marl. Dort begann er bei der heutigen Evonik-Anlagensicherheit und wechselte 2006 mit deren Gründung zur TÜV NORD InfraChem (Joint Venture von TÜV NORD und Evonik). Seit 2012 ist er dort Geschäftsführer.

Andreas Scholz

Andreas Scholz

Vynova Wilhelmshaven GmbH

Andreas Scholz ist als Vice President QSHE der Vynova Gruppe europaweit für alle EHS-Themen zuständig. Er ist seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Funktionen in der chemischen Industrie tätig, u.a. als Mitarbeiter einer Aufsichtsbehörde, als § 29b-Sachverständiger und als Leiter der HSE-Abteilung des Standorts Wilhelmshaven der Vynova (früher INEOS) und kennt daher die verschiedenen Sichtweisen zum Thema Anlagensicherheit.

Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Großmann

Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Großmann

GICON Holding GmbH

Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Großmann hat auf dem Gebiet der komplexen energetischen und ökologischen Bewertung verfahrenstechnischer Prozesse 1989 an der TU Dresden habilitiert. Von 1990 bis 1994 war er Geschäftsführender Gesellschafter der Großmann & Partner GmbH und gründete 1994 die GICON®-Großmann Ingenieur Consult GmbH. Seit 2020 ist er Vorsitzender der Geschäftsleitung der GICON®-Gruppe und gestaltet die strategische Entwicklung des Firmenverbundes, insbesondere in Bezug auf innovative Technologien sowie Entwicklung des Auslandsgeschäfts. Er ist u. a. öffentlich bestätigter Sachverständiger nach § 29 a BImSchG. Prof. Großmann Inhaber von über 50 Patenten weltweit. Großmann engagiert sich privat für den Verein Rollimaus e.V. – ein Verein aus Dresden, der sich intensiv um körperbehinderte und chronisch kranke Kinder kümmert.

Nico Alexander Anderten

Nico Alexander Anderten

Rhenus Warehousing Solutions SE & Co. KG

Nico Anderten ist mit der Leitung der Abteilung Environmental Consulting & Approvals der Rhenus Warehousing Solutions SE & Co. KG, die sich mit allen Belangen rund um die Lagerung von Gefahrstoffen sowie Batterien befasst, betraut. Bis 2016 hatte Nico Anderten verschiedene Positionen in der chemischen Industrie inne. Seit 2016 ist er für die Rhenus Gruppe tätig, ab 2022 hat er die Leitung der Abteilung Environmental Consulting and Approvals übernommen. Des Weiteren hat er auch die Projektleitung für die Entwicklung des Sector Battery Warehousing Solutions Deutschland inne. Hierdurch ist er an verschiedenen Projekten im Bereich der Batterielogistik beteiligt, wie beispielsweise: InnoLogBat, verschiedene Brandversuche, Begleitung von Standardisierungsprojekten im Bereich der VDI sowie Normung.

Agenda 2025

Hier schon einmal einen Ausblick auf die Agenda 2025! (Änderungen vorbehalten)

Im ersten Teil werden wir folgende Aspekte beleuchten und diskutieren. In einem zweiten Teil werden wir wieder in Kleingruppen ausgewählte Themen in Form von moderierten Workshops betrachten. 

  • Begrüßung der Teilnehmenden durch die Leitung des Erfahrungsaustausches, Überblick über die Themenschwerpunkte, Agenda und Zeitplan, Vorstellung der Referenten – Peter Duschek und Max Westphalen

Teil 1: Vorträge und Diskussionen

  • Auswertung der Erfahrungsberichte der Sachverständigen im Sinne von §29a BImSchG  – Dr. Hans-Peter Ziegenfuß
  • Gefährliche Stoffe versus gefährliche Abfälle bezüglich ihrer Wirkung bei deren Freisetzung im Spannungsfeld des KAS 18 – Dr. Dirk Hartmann
  • Umgang mit Rohrleitungen in Chemieanlagen – Dr. Ingo Sander
  • Beschädigung einer Rohrbrücke durch einen Fahrzeugkran in einem Störfallbetrieb – Erkenntnisse und Lehren – Andreas Scholz
  • Organisation der Gefahrenabwehr am Beispiel eines LNG-Terminals – Markus Feser

Teil 2: Workshop

Vorbereitung: Ablauf, Themen, Aufteilung – Peter Duschek und Max Westphalen
Erfahrungsaustausch in Kleingruppen zu den Themen:

  • Anforderungen Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien
  • Abgrenzung, Zonen (GefStoffV Anhang I) vs. Maßnahmen zur Verhinderungen von Störfällen
  • Rohrleitungen in Chemieanlagen
  • Prüfung von Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen, Stand der Sicherheitstechnik, Baugruppen
  • Erfahrungen KAS 61, Einstufung von Abfällen
  • Erfahrungen an Anforderungen an LNG-Terminal

Präsentation der Ergebnisse

Methodik

  • Präsentation mit Praxisberichten
  • Diskussion und Erfahrungsaustausch
  • Moderierte Workshops

Abschluss

  • Teilnahmebescheinigung

VDSI-Punkte

Dieses Seminar wird vom VDSI (Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit) als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Mitglieder können dort folgende Punkte beantragen:

Veranstaltungstermine

1 Termin
25.09.25
650,00 € zzgl. MwSt.
Hamburg
Präsenz
1 Tag

Zeiten

Dauer: 1 Tag

Das Seminar findet von 8.45 bis 17.00 Uhr in Hamburg statt.

Ort

Im Ingenieurwerk: Georg-Wilhelm-Straße 187, 21107 Hamburg

Leistungspaket

  • Kaffeepausen mit Snacks
  • Mittagessen inkl. Getränk

Hinweise

  • Anmeldeschluss ist der 18. September 2025, 14.00 Uhr!
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